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Vereinsgeschichte

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Auf Anregung und Einladung von Heinrich Weith und Gustav Höhn fand sich am 16. Juni 1924 eine kleine Schar junger Männer zusammen, um den Verein aus der Taufe zu heben und als Hauptaufgabe die Pflege der Volksmusik zu betreiben. Die Abende erfreuten sich großer Beliebtheit.
Ohne den bestehenden Zitherclub auflösen zu wollen, wurde am 28. März 1930 durch Hans Degelmann, Karl Reichel und Heinrich Weith der Schwesterverein "Die Oberlandler" ins Leben gerufen, der dich besonders die Erhaltung der Tracht, der Sitte, des Volkstanzes und Volkslieder zum Ziel setzte. Die Tatsache, dass viele Mitglieder beiden Vereinen gleichzeitig angehörten und in ihnen aktiv  waren, wirkte sich hemmend auf die Arbeit beider Vereine aus.


Kinderwagen aus dem Jahre 1895

Diese Schwierigkeiten wurden am 29. Dezember 1936 durch den Zusammenschluss zum "Verein für Volkstum und Heimat" beseitigt.
In diese Zeit fiel auch die Verwirklichung des Wunsches von Trachtenpionier Karl Reichel, der nach mühevoller Vorarbeit zusammen mit seiner Frau und Tochter beim Vereinigungsfest 1936 in Marktleuthen erstmals eine heimatgebundene Volkstracht vorführen konnte. In den Wirren des 2. Weltkrieges kam das Vereinsleben fast zum erliegen.
Am 3. Mai 1946 beschloss man, unter dem Namen  " Musik- und Trachtenverein 1924 Helmbrechts" die Arbeit wieder aufzunehmen. Viele junge Menschen kamen herbei, so dass bald wieder über 100 Mitglieder zu verzeichnen waren. In Würdigung seiner Aktivitäten übertrug man 1949 dem Verein die Durchführung des ersten Bezirkstrachtenfestes der Bayrischen Volks- und Gebirgstrachtenvereins links der Donau. Allen Teilnehmern blieb dieses Fest in lebendiger Erinnerung.
Begeisterte Vereinsmitglieder opferten viel Zeit, Mühe und Geld, um eine schlichte und doch eindrucksvolle Tracht zu schaffen, die sich aus der Festtagskleidung unserer Ehemaligen Handweber entwickelte. Heimische Tracht, bodenständiges Liedgut und traditionsgebundener Volkstanz erfreuen bis in die Gegenwart herein viele Menschen in einer Zeit auf- und abgewogener Musikwellen.


Stadtfest 1974

Der Tod des 1. Vorstandes Heinrich Weith im Jahre 1953 und drei Jahre später seiner Frau Babette bedeuteten schwere Verluste für den Verein, waren beide doch wie die fürsorglichen Eltern der größer werdenden Trachtenfamilie.
1959 fand in Helmbrechts das 11. Oberfränkische Bezirkstrachtenfest statt, verbunden mit dem 35jährigem Vereinsjubiläum. Durch die Mitwirkung der österreichischen Gäste aus Heiligenblut wurde die Veranstaltung zu einem Höhepunkten im  Leben der Stadt.
Im August 1960 ging mit der Weihe der Fahne ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Pate stand der Bruderverein "Edelweiß Bayreuth" mit seiner Trachtenkapelle. Die Inschrift auf der Vereinsfahne "Sitt' und Tracht der Alten wollen wir erhalten treu dem guten alten Brauch" beflügelte weiterhin das Vereinsleben, das allerdings durch den plötzlichen Tod des 46jährigen Kameraden Willy Vogler im Juli 1964 getrübt wurden. Auch Marie Reichel und Elfriede Pistel, die sich beide um die Helmbrechtser Tracht verdient gemacht hatten, mussten 1968 zu Grabe getragen werden.


Vereinstafel

Das 20. Bezirkstrachtenfest vom 20. bis 22. Juni 1969, verbunden mit dem 45jährigen Jubiläum, war wieder ein voller Erfolg. Die Kapelle aus Nußdorf in Osttirol und die Kapelle "Edelweiß" aus Bayreuth trugen wesentlich zum Gelingen der festlichen Tage bei. Tausende von Menschen säumten die Straßen, als sich der Festzug mit 32 Vereinen durch die Stadt bewegte. Selbst die Kleinsten präsentierten sich in schmucker Tracht.
Das Jahr 1969 brachte eine Fülle von Auftritten bei heimischen Vereinen. Anlässlich des Wiesenfestes am 13./14. Juli fand der Festwagen der Helmbrechtser Trachtler allgemeine Bewunderung. In Gegenwart zahlreicher Ehrengäste fand am 11. Oktober in der Koloniegaststätte eine offizielle Feier zum 45jährigen Bestehen statt. Einen krönenden Abschluss der Jahresarbeit gab es am 15. November beim Volksmusik- und Volkliederwettstreit  in Bamberg, wo die Gesangsgruppe des Vereins den Wanderpreis "Der Stieglitz" gewann.


Gesangsgruppe des Musik- und Trachtenvereins

Aus den vielfältigen Einsätzen während des folgenden Jahre ragte der Wettstreit am 9. Oktober 1971 in Pegnitz heraus, bei dem der "Ehrenpreis für Gesang- und Musikgruppen" errungen wurde. Der bunte Abend der Sparkasse Helmbrechts am 10. Juli 1973 legte im Hinblick auf das Stadtjubiläum ein Zeugnis ab vom Wirken des Vereins auf allen Gebieten der Brauchtumspflege. Gemeinsam mit dem Musik- und Trachtenfreunden aus Münchberg gestalteten die Helmbrechtser Trachtler am 12. August 1973 im Festzelt den großen Heimatabend anlässlich der 550-Jahrfeier der Stadt Helmbrechts. Die folgenden denkwürdigen Tage sahen den Musik- und Trachtenverein im großartigen Festzug einem recht originellen Festwagen.


Fahnenträger beim Festzug

Das 50jährige Gründungfest fand vom 14. bis 16. Juni 1974 im Rahmen des Oberfränkischen Trachtenfestes statt. 1. Vorstand Heinz Wolfrum, der den Ehrenvorstand Hermann Friedrich abgelöst hatte, gestaltete mit seinen Getreuen eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die absolute Höhepunkte in der Vereinsgeschichte und im gesellschaftlichen Leben der Stadt darstellten. Die Bundesmusikkapelle aus Vomp im Tirol und viele Vereine trugen zum Gelingen der Heimatabende im großen Festzelt bei. Nach dem imposanten Festzug folgten die Ehrentänze von nicht weniger als 19 fränkischen Vereinen, und der frohe Ausklang der harmonischen Tage ließ erneut die alte Weisheit bewusst werden: "In Helmetz und af dr Welt is schee!"


Kinderpaar

In der Folgezeit bildeten sich neben der Sing-, Musik und Tanzgruppe die Stubenmusik der Familie Seel heraus. Dieser Vierklang durfte bei allen Veranstaltungen begeisterten Beifall entgegennehmen. Stellvertretend seien nur folgende Einsätze genannt: das Treffen der Landräte am 24. April 1975 in Bad Steben, die Hundertjahrfeier des Frankenwaldvereins 1976 in Nordhalben, Aufnahmen im Studio Nürnberg des Bayrischen Rundfunks 1977, der große Heimatabend in der Vereinsturnhalle mit Wertinger Gästen 1978 und die Bayrischen Kulturtage in München am 23. Juli 1978. Am 15. August 2001 wurde für Fernsehaufnahmen des bayrischen Rundfunks, in Mistelgau, 2 Paare gestellt.

 

Am 16./17. Juni 1979 wurde das 55jährige Jubiläum mit einem Heimatabend und einem großen Fest gefeiert. Ein Sänger und Musikantentreffen am 11. Juni 1983 fand ein lebhaftes Echo, ebenso der Tanzabend zum 60jährigen Bestehen 1984, dem 1989 ein Volksmusikabend zum 65jährigen Jubiläum folgte. Das Sänger und Musikantentreffen der oberfränkischer Trachtenvereine am 27. Oktober 1990 im Bürgersaal und der große Heimatabend am 26. November 1991 in der Vereinsturnhalle bestätigten erneut die Wirksamkeit des alten Wahlspruches in einer veränderten Welt: "Halt in Ehren, schätz und acht die Heimatsitt und Heimattracht!".


Fahnenjunker Rudi, Reinhard & Martin 

Jeweils am 2. Adventssonntag um 14 Uhr wird die biblische Botschaft in mündliche Aussage, im Gotteshaus, den Gläubigen zugetragen. Die Helmbrechtser Kirche war jedes mal bis auf den letzten Platz gut gefüllt.
Außerdem fanden von 1988 bis 1992 volkstümliche Passionsgottesdienste in der Johanniskirche statt. Dabei wurden Leiden und Sterben Jesu durch überlieferte Lieder, Musikstücke und Mundartliche Beiträge einem großen Zuhörerkreis nahegebracht.


Die Gesangsgruppe bei der Weihnachtsfeier

Ein weiterer Höhepunkt in der Vereingeschichte war die Teilnahme am 24. Mai 1998 beim Bezirkstrachtentreffen in Mistelgau: "Und jedes Jahr beteiligt sich auch der Musik- und Trachtenverein Helmbrechts an diesem "Wettbewerb", bei dem es gilt, seine Mitglieder und Trachten zu präsentieren [...] Als das Ergebnis vorgelesen wurde, war der Jubel riesengroß [...]" (lt. MHZ vom 2. Juni 1998). Mit 157,2 Punkten wurde erstmalig in der 74-jährigen Vereinsgeschichte des Musik- und Trachtenvereines Platz 1 belegt.


1. Platz in Mistelgau

Unter dem Motto "So singt's und klingt's bei uns im Frankenwald" feierte unser Verein sein 75stes Bestehen ausgiebig, mit einem Heimatabend in der Helmbrechtser Vereinsturnhalle, gefeiert. Nach einhelliger Meinung der vielen Zuschauer, war es ein toller Festabend (lt. MHZ vom 11. November 1999).
Stolz ist der Musik- und Trachtenverein Helmbrechts auf seine, anläßig seines 70. Jubiläums, ins Leben gerufene Jugendgruppe, die mit ihren Gesangs- und Musikdarbietungen stets zu gefallen wusste, bei den ebenfalls alljährlich stattfindenden Bezirksjugendtrachtentagen konnten stets "Spitzenplätze" belegt werden.
Zu Ehren der Helmbrechtser Jugendarbeit übertrug der Verband die Ausrichtung des 31. Oberfränkischen Jugendtrachtentagen für 1998 dem Helmbrechtser Verein.


Jugendgruppe 2001

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Die Jugendgruppe besteht zur Zeit aus 29 Jugendlichen (Stand: 27. März 2011)

Im März 2003 wurde unser neues Vereinsheim, eröffnet. Es wurde auf den Namen Hutz'n Stoum getauft, und befindet sich in der Gustav-Weiß-Strasse 2 in Helmbrechts.